Mit Wind in den Segeln
Beim Thema Energiewende spielt der Wind in einigen Zukunftsszenarien eine entscheidende Rolle.
Beim Thema Energiewende spielt der Wind in einigen Zukunftsszenarien eine entscheidende Rolle. Damit sie schon bald Realität werden, stecken wir Energie und Ressourcen in vielversprechende Forschungsprojekte und richten unsere Häfen auf die Anforderungen der Offshore-Branche aus.
In den vergangenen Jahren hat sich der Seehafen Cuxhaven zum führenden Hafen für den Umschlag von Offshore-Windkraftanlagen an der Nordseeküste entwickelt. Mit vorausschauenden Investitionen des Landes sowie von der EU gefördert, wurde die Offshore Basis Cuxhaven kontinuierlich ausgebaut und ist heute zentraler Standort für die Offshore-Windkraftindustrie. In Cuxhaven werden Generatoren von Offshore-Windkraftanlagen produziert, von hier aus verschifft und auf See errichtet. Das beständige Wachstum im Offshore-Segment schlägt auch auf die Kapazitäten des Hafens durch. Da die bereits bestehenden Liegeplätze 8, 9.3 und 9.4 des Cuxhavener Hafens mit Offshore-Projekten belegt sind, war es notwendig, den Hafen zu erweitern und neue Kapazitäten zu schaffen.
Neue Flächen für den Offshore-Aufwind
Der Liegeplatz 4 eignet sich besonders für den Schwerguttransport, wie er für riesige Windkraftanlagen benötigt wird. Die Fertigstellung des Liegeplatzes 4 bedeutet künftig mehr Umschlag für den leistungsstarken Seehafen, der im Bereich Offshore die Spitze der Nordseehäfen anführt. Doch damit nicht genug: Auch die Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Liegeplätze 5 - 7 laufen bereits. Die zusätzlichen Hafenanlagen werden die Wettbewerbsfähigkeit der Region Cuxhaven in konventionellen Gütern und im wachsenden Segment der erneuerbaren Energien stärken.
Wind + Wasserstoff = Umweltliebe
Wasserstoff gilt als Schlüssel für die Energiewende, denn anders als die Energielieferanten Sonne und Wind kann Wasserstoff gespeichert und transportiert werden. Der Seehafen Emden hat für dieses ambitionierte Forschungsprojekt eine ideale Lage durch die Nähe zu großen Onshore- und Offshore-Windparks mit Überschussstrom. Als großer Universalhafen bietet Emden für unsere Forschungsfragen außerdem verschiedene Anwendungsfelder, um den neuartigen Einsatz von Wasserstoff durchzuspielen.
Deshalb haben wir an diesem Hafenstandort das Forschungsprojekt WASh2Emden gestartet. Im Verbund mit Tyczka, abh, DBI, MARIKO und in Zusammenarbeit mit dem Emder Hafendienstleister EPAS sowie der Hochschule Emden untersuchen wir, wie Wasserstoff aus Windkraft gewonnen und wo es im Hafen als innovativer Energieträger eingesetzt werden kann. Bis 2020 wollen wir im Rahmen des Projekts drei Bereiche erkunden. Zum einen geht es um die Frage, wo Wasserstoff aus Windkraft im Umfeld von Emden produziert werden kann. Der zweite Aspekt fragt nach der Speicherung, dem Transport und der Verteilung von Wasserstoff: Welche Transportwege und Lagermöglichkeiten sind für den Emder Hafen sinnvoll? Und die dritte Frage kreist um die Anwendungsfelder, die sich im Emder Hafen und dem regionalen Umfeld für Wasserstoff ergeben. Denkbar ist der Einsatz für Umschlaggeräte oder Hafenfahrzeuge.