Plattes Land

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#Beschäftigte & Sicherheit|  8 Min.

Plattes Land

Einen Einblick in seine Arbeit als Abteilungsleiter Immobilien in Wilhelmshaven gibt uns Marko Meyer. Sogar auf Plattdeutsch.

Als er als kleiner Junge danach gefragt wurde, was er mal machen möchte, wenn er groß ist, war seine Antwort immer „entweder Bank oder Immobilien“. Daher startete der gebürtige Jeveraner seine berufliche Laufbahn nach der Ausbildung als „Rechtsanwalts- und Notargehilfe“ im Immobilienservice bei der Volksbank Jever. Nach 24 Jahren wollte er dann aber doch noch einmal etwas Neues wagen und entschied sich für NPorts. Hier arbeitet er nun schon seit 2018 im Bereich Immobilien. 

Ein typischer Arbeitstag.
Den gibt es, wie so oft, gar nicht. „Natürlich checke ich erstmal meine Mails, so wie das die meisten anderen Büro-Kolleg*innen auch tun. Wichtig ist mir, dass ich informiert bin. Und zwar über die gleichen Dinge, wie meine Kunden. Daher informiere ich mich morgens als erstes auch in der Presse über aktuelle Entwicklungen. So bin ich gut gerüstet für den Tag, der meist viele Meetings für mich bereithält“, erzählt uns Marko. Ihm ist es aber besonders wichtig, regelmäßig raus zu kommen. „Kundengespräche führt man am besten im persönlichen Kontakt. Das geht zwar per Telefon und Videocall, aber irgendwas fehlt dann eben schon.“ Zudem ist ihm der Austausch und eine gute Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen sehr wichtig. Nicht nur mit der NPorts-Crew, sondern beispielsweise auch mit dem JadeWeserPort, anderen wichtigen Partnern oder der Wirtschaftsförderung der Stadt Wilhelmshaven. Getreu seinem Motto „Miteinander ist immer besser als gegeneinander“. 

Projekte, Projekte, Projekte.
Sein derzeitiges Herzensprojekt ist das Gewerbegebiet Geniusbank. „Das Projekt habe ich von Anfang an betreut und freue mich nun auf die erste bevorstehende Ansiedlung. Ich habe mir vorgenommen, das Gebiet bis zu meiner Rente komplett zu besiedeln. 15 Jahre Zeit habe ich also noch“, fügt er schmunzelnd hinzu. Das Gebiet liegt direkt am JadeWeserPort und hat tolle Verkehrsanbindungen. Wilhelmshaven kann sich so weiter entwickeln und neue Arbeitsplätze entstehen. 

Was wir der Natur nehmen, geben wir ihr (bei allen unserer Bauprojekte) wieder zurück. Daher kümmert sich seine Abteilung auch um sogenannte Kompensationsflächen. Diese Flächen braucht man bei jedem Bauprojekt. „Bauen oder stellen wir z.B. einen Liegeplatz im Hafen bereit, schaffen wir entsprechend eine Ausgleichsfläche. Das kann z.B. ein Regenwasserrückhaltebecken oder ein Biotop sein“, erklärt er uns.
Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt in das Marko involviert ist, ist die sogenannte „Energiedrehscheibe Wilhelmshaven 2.0“. Hier werden die Standortvorteile von  Wilhelmshaven für die Energiewende herausgestellt und der Politik und Öffentlichkeit bekannt gemacht. Gerade für Wasserstoff gibt es vielfältige Möglichkeiten. Ein spannendes Thema. „Solche Themen finde ich toll. Ich mag es sehr, mich in neue Aufgabengebiete einzuarbeiten. Bis vor einem halben Jahr hatte ich noch gar keine Ahnung von Wasserstoff. Ich musste viel recherchieren und nachfragen. So lerne ich ständig dazu.“
Wertschätzung wird groß geschrieben.

Den Wechsel aus der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst hat Marko nicht bereut, im Gegenteil. „Auf keinen Fall. Ich habe mich eher gefragt, warum ich das nicht schon viel früher gemacht habe (lacht). Natürlich war das keine einfache Entscheidung. Aber ich bin nun wirklich sehr zufrieden. Am meisten freue ich mich über die Wertschätzung meiner Leistung, die mir hier entgegengebracht wird. Zum Bestehen meines Immobilienfachwirts hat mir z.B. unser Geschäftsführer und der Niederlassungsleiter mit einem Blumenstrauß gratuliert, das war schon klasse. Ich empfinde NPorts als einen sehr gerechten und fairen Arbeitgeber und ich habe hier viele Freiheiten. Es gibt eine vom Arbeitgeber bezuschusste Altersvorsorge, das Betriebliche Gesundheitsmanagement, Hansefit und so viel mehr. Ich weiß das alles sehr zu schätzen.

In der Ruhe liegt die Kraft
Im Gespräch mit Marko merken wir: Trotz vieler Terminen und Anforderungen ist er ein sehr ausgeglichener Mensch. Wie schafft er das? „Das klingt zwar etwas komisch, aber: Ich genüge mir selbst. Ich denke, es ist vor allem während der Pandemie sehr wichtig, mit sich selbst im Reinen zu sein. Natürlich reise ich gerne, gehe essen usw. Aber es geht eben auch ohne. Wenn es  meiner Frau, meinen Kindern und mir gut geht, ist für mich schon viel gewonnen. Und seien wir doch mal ganz ehrlich: Wir wohnen hier doch auch sehr gut, ländlich und mit ganz viel Freiraum. Da kann man seine Freizeit auch während einer Pandemie aktiv verbringen und hat viele Möglichkeiten für einen Ausgleich zum Berufsalltag.“ 

Seine ausgeglichene Art verdankt er sicherlich auch seiner Herkunft. Norddeutschen sagt man ja von Haus aus eine gewisse Gelassenheit nach. Als gebürtiger Friese versteht und spricht er Plattdeutsch. „Witzigerweise haben meine Eltern nur untereinander Plattdeutsch gesprochen, mit uns Kindern ausschließlich Hochdeutsch. Daher habe ich es zwar schon immer recht gut verstanden, aber mit dem Sprechen geschweige denn Schreiben klappte es nicht so gut. Das kam dann erst während meiner Ausbildung. Da hatte ich viel mit Landwirten zu tun, mit denen das Geschäftliche auf Platt viel leichter von der Hand ging. Ich finde es toll, dass es einige Seiten unseres Karriereportals auch auf Plattdeutsch gibt. Dadurch können wir vielleicht einen Beitrag leisten, die plattdeutsche Sprache zu erhalten.“ 

So sehen wir das auch. Daher freuen wir uns sehr, dass Marko zusammen mit einer Bekannten, diesen Beitrag sinngemäß auf Plattdeutsch übersetzt hat. Viel Spaß beim Lesen! 

 

Plattdeutsche Version

Marko Meyer vertellt van sein Arbeid as Baas van de Abteilung för Boowarken un Kumplexen in Willemshaven. As Keerlke meen he immer, dat he mol in een Bank off in een Utmieneree arbeiden wull. In Wittmund fung he mit een Lehrstee as Helper för Afkaten an un keem dorna in de Utmieneree bi een Bank in Jever. Na 24 Jahr denn noch ganz wat Neeis: Marko gung 2018 in de Landesbedriev NPorts. Een typsch Dagwark gifft dat dor nich.

„Jeden Dag lees ick mi erst mol de e-breeven dör, schnack mit mien Kolleegen, off dat wat Besünners gifft, kiek int Bladd un weet denn, wat so löppt. Wichtig is mi, so foken as mögelk mit de Kunnen to schnacken. Wenn man aff un to binanner sitt, lehrt man sik am besten kennen un weet, wor dat up ankummt. Ick arbeit ook geern mit de Lü vant Jade-Weser-Port un vant Raadhuus tosommen. Bi uns seggt wi immer: Mitnanner is beeter as tegennanner; wenn wi nich tosommen hollt, gahn wi ünner!“

An een Vörhebben hangt he besünners: Geniusbank
„Dor hebb ick van Anfang an mit to doon hat un freu mi up de eerste Bedriev, de dor kummt. Ick denk mool, wenn ik in 15 Johr up de Rentnersiet wessel, is de Geniusbank kumpleet beboot. Dat nee Gewerbegebiet liggt ja direkt ant Jade-Weser-Port un dor kann man mit de Isenbahn un över de Autobahn good henkommen. Hier kann Willemshaven vörut komen un nee Arbeidsmögelkkeiten för de Lü ut de Kuntrei anbeden.
Mooi is dat immer, wenn ick mi üm Utglieksflächen kümmern kann. Wi versöökt, de Natur dat torügg to geeven, wat wi hör för de Haven un Gewerbegebiet afnommen hebbt. Dorto hört immer Biotope, Regenwoter-Becken un anner Soken, de goot för Planten, Deerten un de Minschen sünd.“

Wiet in de Tokumst liggt noch dat Midden för dat Herhalen un Wiedergeven van Energie: Wilhelmshaven 2.0. Dorbi kann man de Vördelen bi uns an de Küst so richtig utnützen.
„Ick mag geern wat Neeis utprobeern un lehr sülvst dorbi. Vergangen Johr harr ick noch nich vööl Künn van de Saken rund üm de Woterstoff, vandaag bün ick all een lütten Spezi.“

Sien Wessel no NPorts hat Marko geern makt.
„Mi hett dat nich leed doon, at ik van een Volksbank in de Havenbedrief un dormit int Landesdeenst Neddersassen wesselt bün. Mien Midarbeiders un Chefs looten sick wat marken, wenn wie en Sook good in Griff hebbt un för all Sieden mit Vördeelen klaarmaken köönt. NPorts is as Arbeidgever gerecht un fair un lett mi vööl Freeheiden. Good is ook dat Gesundheidsmanagement. Wi köönt mit Hülp van uns Arbeitgever för wenig Geld int Muckibuud, Sauna, Schwemmbad usw. gohn.

Bi uns Schnack marken wi, dat he ook bi dat vööl Binannerkommen un de verscheeden Upgaven een utgleken Minsch bleeven is. Wo mookt he dat Dag för Dag mögelk?

Ik bün in Cleverns bi Jever un Leerhaf bi Wittmund upwussen, also een Dörpskind. Dat Leven upt Land hett mi vööl geven un ik bün vandaag mit mi sülvst tofree. Ick freu mi, wenn dat bi NPorts good löppt un mien Familie dat good geiht. So hett mi ook dat Verminnern döör de Corona-Süük nich vööl utmookt. Ober uppasst hebbt wi all mitnanner.

Plattdüütsch kann ick ook un schnack dat geern. Leider hebbt mien Öllern woll ünnernanner ober nich mit mi un mien Süster platt schnackt. Ick hebb dat up Schoolplatz in de Pausen, bi Frünnen ut een Noberdörp un noch mehr in mien Utbildungsbedrief in Wittmund lehrt. Ohn Platt weer ick door nich wiet kommen, ook nich int Volksbank mit de vööl Kunnen vant Land. Vööl Minschen in de Havens vant Land Neddersassen sünd blied, wenn se dat mit een Plattschnacker to doon hebbt.  In uns Karriereportal gifft dat een  Webstee up platt. Dat is good so, denn well plattdüütsch kann, kann een Spraak mehr.“

 

Wir bedanken uns herzlich bei Karl-Heinz de Wall, Plattdeutschbeauftragter im Landkreis Wittmund, der uns den Text in die plattdeutsche Schriftsprache übersetzt hat. 

 25         von: Katja Mädler

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