Mit Leichtigkeit hin und her

Hafenpost

#Nachhaltigkeit hafen+|  4 Min.

Mit Leichtigkeit hin und her

Flexible Arbeitszeiten, Organisationstalent und Selbstdisziplin: So gelingt Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Den Weg zwischen seinem Arbeitsplatz in der NPorts-Zentrale und seiner Wohnung in Oldenburg legt Dr. Matthäus Wuczkowski selbstverständlich mit dem Fahrrad zurück. Häufig hat er vorher noch seinen Sohn im Kindergarten vorbei gebracht oder abgeholt. Der fließende Übergang von Job und Privatleben ist für den Nachhaltigkeitsmanager ein Lebensprinzip.

Als sich Dr. Matthäus Wuczkowski 2016 bei NPorts auf die Stelle eines Green Port Officer im Emder Hafen bewarb, war seine Frau gerade mit dem zweiten Kind schwanger. Die etwas ungewöhnliche Bitte, bereits in der Probezeit seine Elternzeit anzugehen, war für ihn nicht aufschiebbar: Das Kind kam halt. „Wir haben keine Großeltern in der Gegend, ich musste täglich nach Emden fahren. Den neuen Job und die neue Lebenssituation miteinander zu kombinieren, war meine Herausforderung.“ Matthäus Wuczkowski bat darum, Elternzeit in Teilzeit zu nehmen: Ein paar Stunden Arbeit, ein paar Stunden Elternzeit am Tag – so begann er bei uns mit dem Aufbau des Nachhaltigkeitsbereichs.

Der promovierte Ökonom vereinbarte bald, einen breiten Ansatz zu wählen, um Nachhaltigkeit nicht nur in Emden, sondern im ganzen Unternehmen einzuführen: „Ich fand es spannend, bei NPorts einen komplett neuen Bereich aufzuziehen: Strategie, Projekte, Maßnahmen im maritimen Umfeld. Das ist super!“

Heute arbeitet Matthäus Wuczkowski längst in Vollzeit, die alles andere als gewöhnlich abläuft. Denn nur mit einer gewissen Flexibilisierung der Arbeitszeiten lässt sich das Pensum, das er auf seinen großen Baustellen sieht, erfolgreich managen. Sein Tag verläuft oft in mehreren Zeitblöcken: Um sich am Nachmittag mal den Kindern zu widmen, verlagert er seine Projektarbeiten im Homeoffice auch in die Abendstunden. Die Möglichkeit, das frei zu gestalten, verbucht Matthäus Wuczkowski als Erfolg: „Es lohnt sich, offen und transparent mit seinen Vorgesetzten darüber zu sprechen“, empfiehlt Matthäus Wuczkowski. 

Seine Familie ist zufrieden mit der flexiblen Zeiteinteilung. Ein bis zwei Tage arbeitet er im Homeoffice. „Ich kann leicht zwischen den Welten springen, bin da, wenn ich gebraucht werde, und als Vater sehr viel präsenter.“ Gemeinsam mit seiner berufstätigen Frau plant Matthäus Wuczkowski die Woche mit wichtigen Terminen voraus: Kita, Schule, Kinderarzt, was eben so anfällt. „Am Anfang mussten wir uns alle finden. Die Kinder mussten lernen, Papa ist zwar da, aber das ist jetzt der Arbeitspapa und nicht der Spielepapa.“ 
 

Zertifikat berufundfamilie

 

Gute Planung und Selbstdisziplin – für seine vielfältigen Aufgaben bei NPorts ist das unerlässlich. Nachhaltigkeit ist ein klassisches Querschnittsthema und Matthäus Wuczkowski arbeitet mit vielen Kolleginnen und Kollegen in den Fachabteilungen und in
allen NPorts-Häfen eng zusammen. Er ist in zahlreichen Projekten engagiert und treibt Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auch mit externen Partnern voran. Hinzu kommen internationale und nationale Projekttreffen und Konferenzen, an denen er für NPorts teilnimmt. 

Er ist überzeugt: „Die meisten hier merken gar nicht, wo ich gerade arbeite, ich bin immer unterwegs, aber trotzdem da. Vieles läuft per Telefon oder Videokonferenzen.“ Aber auch im Joballtag geht für Matthäus Wuczkowski nichts ohne Präsenz: „Du musst die Leute mitnehmen, sie begeistern, mit ihnen sprechen und zuhören. Nachhaltigkeit arbeitet man nicht ab, Nachhaltigkeit lebt man.“

Matthäus Wuczkowski weiß, dass sein flexibles Arbeitszeitmodell nicht für jeden Arbeitsplatz bei uns Anwendung finden kann: „Ich glaube aber, dass es an jedem Arbeitsplatz etwas gibt, was einem das Leben erleichtert und mehr Balance zwischen Beruf und Familie bringt – auch für die gewerblichen Berufe. Die familienfreundlichen Angebote bei NPorts sind da und werden stetig weiterentwickelt. Wir brauchen nur noch mehr, vor allem Führungskräfte, die sich trauen, als Vorbilder voranzugehen.
 

 

 

 266         von: Gastbeitrag

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