Hafenbahn

Zug um Zug

Zu einem gut funktionierenden Hafen gehört auch eine ideale Anbindung zum Hinterland. Dafür sorgt bei uns die Hafenbahn. Mit einem Gleisnetz von knapp 80 km besitzt NPorts die nötige Eisenbahninfrastruktur, um Umschlagsgüter effizient und zuverlässig zu verladen und zu transportieren. Für die Koordination und Sicherstellung des Eisenbahnbetriebes ist unsere Hafenbahn-Abteilung vor Ort zuständig. Zur Crew gehören die Eisenbahnbetriebsleiter*innen, Fahrdienstleiter*innen, Disponent*innen, Bauaufseher*innen, Gleisbauer*innen und die Sicherheitsposten (SiPo). Sie arbeiten in unseren Niederlassungen Brake, Cuxhaven, Emden oder Wilhelmshaven und erledigen eine Vielzahl an Aufgaben, um die Hafenbahn am Rollen zu halten.

Sicher ist sicher

Die Sicherheit steht, wie immer im Hafen, auch hier an vorderster/erster Stelle. Ein Mal im Monat werden die Gleise inspiziert und bis zu zwei Mal im Jahr werden die Weichen vermessen und mit den Sollwerten der Weichenkarten verglichen. Alle vier Jahre gibt es eine gesetzliche Überprüfung der Gleisanlage mit der Landeseisenbahnaufsicht. 
Regelmäßig werden zudem Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Während Wartungen und Reparaturen in Cuxhaven und Wilhelmshaven von Fremdfirmen übernommen werden, ist in den Standorten Brake und Emden unsere „Gleisbaurotte“ dafür zuständig. Sie wechseln abgefahrene Schienen, Schwellen oder eine von den 205 Weichen bei NPorts. Bei Bedarf werden auch neue Gleise gebaut.

Solche Arbeiten müssen gut geplant und organisiert sein, da die Gleise in dieser Zeit nicht befahrbar sind. Dementsprechend finden die Instandhaltungen nach Absprache mit den Terminals und Umschlagsbetrieben - wenn möglich - größtenteils zu betriebslosen bzw. betriebsarmen Zeiten statt. Mit anderen Worten: am Wochenende und/oder in der Nacht. Für unsere Gleisbaurotte kein Problem, sie sind zeitlich flexibel und stets vor Ort wenn Reparaturen oder Sanierungen anstehen.

Die Eisenbahnbetriebsleiter*innen und Fahrdienstleiter*innen sorgen für die Einhaltung der Eisenbahnnutzungsbedingungen und überwachen den Bahnbetrieb. Auch hier ist Sicherheit oberstes Gebot, um Unfälle und Entgleisungen auszuschließen. Signale können übersehen werden oder Züge rollen zu schnell ein (max. 25 km/h sind erlaubt, in Brake sogar nur 5 km/h). In diesem Zusammenhang ist es u.a. wichtig Spurrillen und Sichtdreiecke an unbeschrankten Bahnübergängen freizuhalten.

Rundum gut organisiert

Doch wie sieht es eigentlich allgemein mit der Organisation einer Hafenbahn aus? Schließlich erreichen uns die Züge aus dem Hinterland, welches nicht in der Hand von NPorts liegt. Hier kommen die sogenannten Infrastrukturnutzungsverträge mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen ins Spiel, welche in der Hafenzentrale Oldenburg verwaltet werden. In diesen Verträgen werden die Konditionen und Rahmenbedingungen für die Nutzung unserer Schienen festgelegt. 
Die unter Vertrag stehende Eisenbahngesellschaft meldet die Ankunfts-und Abfahrzeiten der Bahn über ein Dispositionssystem an. Unsere Disponenten vor Ort kontrollieren und bestätigen die Zeiten und nehmen sie in die Slot-Planung mit auf. Sie bereiten darauf basierend auch die monatlichen Abrechnungen an die Eisenbahnverkehrsunternehmen vor. 

Die Hafenbahnabteilung bei NPorts zeigt: Hafenbahn findet genauso draußen wie auch im Büro statt. Viel Organisationsarbeit, zeitliche Flexibilität unserer Mitarbeiter*innen und die stetige Überprüfung aller Sicherheitsbestimmungen ermöglichen einen reibungslosen Ablauf unseres Hafenbahnbetriebs.