Familienbande

Hafenpost

#Hafenbau|  5 Min.

Familienbande

Vater, Bruder und Sohn im gleichen Unternehmen – ob das gut geht? Und wie. Wir haben die „von Sees“ in Cuxhaven getroffen und festgestellt, hier stimmt die Chemie.

An einem sonnigen Donnerstagmorgen geht es für uns das erste Mal in diesem Jahr in die Niederlassung Cuxhaven. Hier sind wir gleich mit einer ganzen Familie verabredet und zwar mit unseren drei Kollegen Günter, Detlef und Sebastian von See.

Als erstes treffen wir Sebastian. Er ist der Jüngste im Bunde der Familie von See, gelernter Zimmermann und arbeitet als Meister in der Arbeitsvorbereitung. Bevor wir jedoch seinen Job genauer kennenlernen, geht’s für uns rüber zum Bauhof, in die Werkstatt der beiden Zimmermänner Günter und Detlef von See. Günter ist Sebastians Vater und Detlef ist sein Onkel. Neben den bestens gelaunten Herren empfängt uns in der Werkstatt direkt ein wohliger Geruch: Holz. Kein Wunder, dass das Günters Lieblingsmaterial ist. Er zeigt uns voller Stolz „seine“ Werkstatt und die verschiedenen Geräte. Zugegeben, ein wenig neidisch sind wir schon auf diesen tollen Arbeitsplatz.

Echte Teamarbeit. 
Wir wollen es genauer wissen und befragen die drei zu ihren Jobs: Seit 1985 ist Günter von See bereits bei uns an Bord. Der gelernte Bau- und Möbelschreiner arbeitet leidenschaftlich gerne mit seinem Lieblingsmaterial Holz und freut sich jeden Tag auf die Arbeit. Stolz berichtet er uns von seiner Tätigkeit als Zimmerergeselle und gibt zu, dass es keinen typischen Arbeitstag gibt. „Zu 75 bis 80 Prozent gehen wir Holzarbeiten in der Tischlerei nach, aber wir arbeiten auch viel draußen und haben schon so manchen Einsatz mitgemacht“, erzählt er uns. 

Sein Bruder Detlef von See ist seit fast acht Jahren bei NPorts und arbeitet seit Tag eins mit Günter zusammen. Auch er ist gelernter Bau- und Möbelschreiner und hat ein Händchen für Holzarbeiten aller Art. Seit 2014 arbeiten die beiden Hand in Hand sowie bei Wind und Wetter an den verschiedensten Aufträgen: „Meistens wissen wir so 14 bis 21 Tage vorher, was als nächstes auf uns zu kommt. Wir haben einen echt vielfältigen Arbeitsplatz, langweilig wird uns hier nicht so schnell“. 

Die beiden Zimmermänner gehen nämlich nicht nur ihrem eigentlichen Beruf nach, sondern unterstützen zusammen mit anderen Bauhofs-Mitarbeiter*innen wo sie nur können. So sind sie beispielsweise jedes Jahr bei der Sicherung des Hafens mit vor Ort, wenn Sturmfluten angesagt sind. „Wir schließen die Tore und warten dann entspannt darauf, dass das Wasser kommt“, erzählt Detlef schmunzelnd. „Früher mussten wir die großen Fluttore noch mit der Hand kurbeln. Jetzt geht das hydraulisch und ist sehr viel einfacher.“ 

Natürlich wollen wir wissen, wie es ist, mit seinem Bruder zusammen zu arbeiten: Beide schmunzeln: „Es funktioniert sehr gut, wir können uns aufeinander verlassen. Das ist sehr wichtig, insbesondere bei Arbeiten im Hafenbereich, wo wir nicht nur in einigen Metern Höhe, sondern eben auch direkt am Wasser arbeiten“. 

  

Sebastian, der Jüngste im Bunde ist „erst“ seit einem Jahr bei NPorts und kümmert sich im Technischen Service um die Arbeitsvorbereitung. Auch er ist gelernter Zimmermann, wie Papa und Onkel, hat im Anschluss an die Ausbildung noch seinen Meister im Bereich Zimmerei gemacht. Seine Aufgabe besteht vor allem darin, die Aufträge im Technischen Service im Blick zu behalten und diese für die einzelnen Fachabteilungen vorzubereiten: Ob Materialbestellung, Gerätebereitstellung oder Verkehrssicherung im Hafen: Er ist das Bindeglied zwischen Büro und Baustelle und sorgt tagtäglich für einen reibungslosen Ablauf der anfallenden Tätigkeiten.

Alte Liebe rostet nicht.
Nach einer gemeinsamen Mittagspause inklusive leckerem Fischbrötchen geht’s für uns weiter zur Alten Liebe. Diese gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Cuxhaven und wurde im 18. Jahrhundert ursprünglich als Wellenbrecher und Schiffsanleger gebaut. Heute dient das zweistöckige Bauwerk aus Holz hauptsächlich als Aussichtsplattform und ist jedes Jahr wieder Arbeitsplatz für Günter und Detlef von See. „Wir müssen ein paar Holzpfähle am Geländer austauschen und haben heute Morgen bereits neue Pfähle zugeschnitten und weiß gestrichen“, berichtet uns Günter. Detlef fügt lächelnd hinzu: „Die Alte Liebe ist eins unserer Lieblingsarbeitsplätze. Es ist toll direkt am Wasser zu arbeiten.“ Beim Anblick der Alten Liebe vergessen auch wir einen Moment, dass wir zum Arbeiten hier sind und genießen den Blick auf die stürmische See. 

 

 

 

Gemeinsam stark. 
Zurück in der Zimmerei erfahren wir, dass die von Sees nicht nur bei NPorts so eng zusammen arbeiten: In ihrem Heimatort, dem Köstersweg, einem Ortsteil von Cuxhaven, haben sie kurzerhand gemeinsam mit ihrer Dorfgemeinschaft einen Radweg selbst gebaut. Erneut stellen wir fest, die drei sind echte Alleskönner!

Gegen Nachmittag wird es Zeit „Auf Wiedersehen“ zu sagen, was uns gar nicht so leicht fällt, denn wir haben nicht nur drei tolle Kollegen kennengelernt, sondern auch einen beeindruckenden Tag in der Werkstatt und am Wasser verbringen dürfen. Auf der Rückfahrt stellen wir fest, dass wir uns bereits auf den nächsten Besuch im schönen Cuxhaven und auf ein Wiedersehen mit den von Sees freuen. Danke für den tollen Tag und spannenden Einblick in eure Arbeit! :-) 

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