Mann über Bord!

Emden |

Niedersachsen Ports hat im Emder Hafen zusammen mit der Feuerwehr, dem Zoll und der Wasserschutzpolizei den Ernstfall geprobt. Fazit: Bei Arbeiten an der Kaje sollte künftig ein Beiboot dabei sein.

Da wendet man sich für ein paar Sekunden ab und tatsächlich: Er ist weg. Der Taucher, der den Verunfallten spielt. 1,5 Meter pro Sekunde führt die Strömung den auf dem Wasser treibenden Mann weg von der Kaje. „Strömungen im fließenden Gewässer sollte niemand unterschätzen“, sagt Hans Otto de Vries. Seit über 35 Jahren ist er bei Niedersachsen Ports (NPorts) tätig, seit 2023 ist er zuständig für die Arbeitssicherheit bei NPorts und beim JadeWeserPort (JWP).

 

Von der Theorie in die Praxis

Seit dem Frühjahr hat de Vries die Übung zusammen mit verschiedenen NPorts-Abteilungen und Behörden geplant. Es ist die erste Notfallübung dieser Art in Emden, die de Vries nur stattfinden lässt, wenn Wind und Wetter es zulassen, der Seeverkehr und Umschlag nicht gestört werden oder das geeignete und geschulte Personal an dem Tag  da ist: „Ungeübte Schwimmer werden nicht einfach so ins Wasser geworfen“, so de Vries. „Die Schwierigkeit am Übungstag: Recht viel Großschifffahrt, also müssen wir zeitig nach einer geeigneten Stelle für die Übung suchen."

 

Lieber Vorsicht als Nachsicht

Die Notfallübung verläuft ohne große Zwischenfälle: Der NPorts-Taucher treibt im Wasser, ein Notruf wird abgesetzt und die Rettung erfolgt. Auch wenn unter kontrollierten Bedingungen geübt wird, können die gewonnenen Erkenntnisse systematisch auf anspruchsvollere Lagen übertragen werden. Sie fließen in Verfahren, Ausbildung und Ausrüstung für Einsätze bei schwierigeren Rahmenbedingungen ein.
„Grundsätzlich hat sich die Notfallkette bewährt. Live mitzuerleben, wie schnell jemand von der Strömung mitgerissen wird, hat uns vor Augen geführt, dass Vorsicht besser ist als Nachsicht. Bei Arbeiten direkt an der Kaikante wäre es sinnvoll, künftig zur Sicherheit noch ein Boot mit Besatzung dabei zu haben, das die Arbeiten am Wasser begleitet.“
 

Arbeitssicherheit betrifft alle

Hans Otto de Vries behält den gesetzlichen Rahmen für Arbeitssicherheit bei NPorts im Blick. Er führt Kontrollen und Begehungen durch, schreibt Berichte und spricht Empfehlungen aus, die allen Mitarbeitenden zugutekommen. Sowohl für jene, die hauptsächlich im Büro arbeiten, als auch für die handwerklich tätigen Kollegen ist dieses Thema von Bedeutung. De Vries betont: „Von einer falschen Sitzposition am Schreibtisch bis zu Sicherheitsprotokollen in den technischen Werkstätten und Hafenanlagen: Arbeitssicherheit ist umfassend und wird bei NPorts ernst genommen. Dabei ist wichtig, nicht nur aktiv zu werden, wenn bereits etwas schiefgelaufen ist, sondern präventiv vorzugehen.“

 

 

Bilder zur Notfallübung finden Sie hier.

Bildtexte:

Seit 2023 für die Arbeitssicherheit bei NPorts und dem JWP zuständig: Hans Otto de Vries bespricht die Notfallübung. (Bild: NPorts/Tamizuddin)

NPorts-Taucher hält sich gekonnt über Wasser. (Bild: NPorts/Tamizuddin)

Rettung naht. (Bild: NPorts/Tamizuddin)

Ihr Kontakt zur Presseabteilung

Dörte Schmitz, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Dörte Schmitz

Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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Hindenburgstraße 26 - 30
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