Baggern mit Bedacht
Damit unsere Häfen stets gut erreichbar sind, nehmen wir nötige Baggerarbeiten verantwortungsvoll vor.
Baggerarbeiten im Küstenbereich der Nordsee sind ein Eingriff in die Natur. Doch es geht nicht ohne. Damit unsere Häfen stets gut erreichbar sind, nehmen wir diese Aufgabe verantwortungsvoll wahr. Die Region und die Natur haben wir dabei im Blick.
Für unsere sieben Insel- und Versorgungshäfen in unmittelbarer Nähe zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer haben wir ein umfangreiches Baggermanagement aufgebaut. Sie sind nicht nur für den Tourismus von zentraler Bedeutung, einige von ihnen erfüllen auch als Service- und Versorgungshäfen im Bereich Offshore wichtige Aufgaben.
Nachhaltiges Baggern ist möglich
Die fünf Erfolgsfaktoren, um unsere Häfen schonend auf Tiefe zu halten liegen auf der Hand.
1. Vermeiden
Die nachhaltigste Maßnahme zum Schutz von Flora und Fauna bedeutet, nur dann zu baggern, wenn es absolut notwendig ist.
2. Vermindern
Dafür ergreifen wir geeignete Maßnahmen, um die Auswirkung von nicht vermeidbaren Baggerarbeiten so gering wie möglich zu halten. Entscheidend sind z. B. schonende Methoden der Verbringung von Baggergut, die Berücksichtigung natürlicher Sedimentdynamiken und ökologisch sinnvoller Zeitfenster.
3. Dokumentation und Monitoring
Eine ausführliche Dokumentation liefert Erkenntnisse über die Auswirkungen der Baggerarbeiten und ermöglicht eine vorausschauende Steuerung.
4. Dialog und Kooperation
Transparenz bildet die Basis für den aktiven Dialog mit allen Beteiligten.
5. Entwicklung
Im Austausch mit Spezialisten integrieren wir innovative Technologien und Prozesse, die ein achtsames Baggern fördern.
Langfristige Daten zum Lebensraum Wattenmeer
Durch unser Bagger-Monitoring sammeln wir wichtige Daten, mit denen wir den Zustand und die Veränderungen rund um die Gebiete der Baggerarbeiten dokumentieren. So gewinnen wir auch Daten über etwaige Schadstoffbelastungen im Wasser und im Baggergut. Mit unseren morphologischen Untersuchungen zu allen Klappstellen, die wir seit über 20 Jahren durchführen, messen wir die Veränderungen der Bodentiefen. So können wir mit Sicherheit sagen, dass die Verklappungen des Baggerguts die Meeresböden nicht wesentlich verändert haben. Unser Monitoring umfasst auch die Erhebung von biologischen Daten zu Flora und Fauna im Wattenmeer. Seit dem Jahr 2000 untersuchen wir Wasser und Böden rund um die Baggerstellen und haben eine wertvolle biologische Kartierung erstellen können. Über Methode und Parameter stimmen wir uns eng mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer ab. Unsere Untersuchungen sind für die Expertinnen und Experten der Nationalparkverwaltung wertvoll, denn sie liefern Langzeiterkenntnisse über den Lebensraum Wattenmeer.