Von Schiffen und Pferden

Hafenpost

Ilka Frerichs im Büro
#Port Office/Nautik|  4 Min.

Von Schiffen und Pferden

Sie ist eine der jüngsten Führungskräfte bei NPorts: Ilka Frerichs. 26 Jahre jung, seit 2019 bei NPorts, aktuell Leiterin des Port Offices in Wilhelmshaven.

Ilka ist eine Frohnatur durch und durch. Man könnte fast meinen, sie hat nie einen schlechten Tag. Immer ein Lächeln auf den Lippen, fröhlich und lösungsorientiert – so kennen wir sie. Seit September 2022 leitet sie das Port-Office in Wilhelmshaven. Eine herausfordernde Aufgabe. Wir haben sie zum Interview getroffen. 

Einleitend ein paar Fakten zu ihrer Person: Die Friesin hat in Elsfleth an der Jade Hochschule zunächst „Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft“ studiert und anschließend ihren Master in „Maritime Management“ abgeschlossen. 2018 absolvierte sie ihr erstes Praxissemester im Hafenmanagement des JadeWeserPort, wo sie im Anschluss auch ihre Bachelor- und Masterarbeit schrieb. 2020 startete sie dann in unserer Strategieabteilung in Oldenburg. Aber die Sehnsucht nach dem Hafen war zu groß. „Als im vergangenen Jahr die Stelle der Abteilungsleitung Port Office in Wilhelmshaven ausgeschrieben war, musste ich mich einfach bewerben. Zum einen reizte mich natürlich die Führungsposition. Zum anderen wollte ich aber auch wieder rein ins Geschehen und den direkten Austausch mit der Hafenwirtschaft haben.“ 

Der Tag beginnt
5:45 Uhr:
Der Wecker klingelt, los geht’s. Aus Bockhorn fährt Ilka jeden Tag ins „Pazifik 1“. Im Büro angekommen, macht sie erst einmal das, was alle im Büro tun: E-Mails checken, im Kalender schauen ob Termine anstehen und sich so einen Überblick verschaffen. Dann bespricht sie sich mit den Kolleg*innen der Frühschicht und erfährt, was passiert ist, was wie geregelt wurde aber auch, was noch zu tun ist. 

Ihr Team hat eine Soll-Stärke von 18 Personen. Es gibt zwölf Nautiker*innen vom Dienst (NvD), die im Schichtsystem im Innen- und Außendienst tätig sind. Draußen übernehmen sie Aufgaben der Hafenaufsicht, drinnen dann Dinge wie Schiffabrechnungen oder Beantwortung von Kundenanfragen. Außerdem gibt es drei Gefahrgutkontrolleur*innen und einen Hafenwärter, der sich insbesondere um die Schifffahrt im Bereich Nassauhafen bis Helgolandkai kümmert. Zukünftig wird es die Position des PFSO (Port Facility Security Officer) geben, der für die Einhaltung des ISPS-Code an den Anlagen Hannoverkai und UVG-Brücke zuständig ist, sowie eine/n zusätzliche/n NvD im Tagdienst, der/die dann auch Ilkas Stellvertretung wird.

Ilka Frerich im Port Office

Packen wir’s an
In ihrem Job gibt’s einige Herausforderungen. Beispielsweise wollen die verschiedenen Kundeninteressen berücksichtigt werden. Dafür benötigt man ein gewisses Maß an Feingefühl. Das hat Ilka, denn „genau diese Herausforderung, die Gespräche und das Lösen von Problemen, macht mir Spaß.“ 

Und es gibt noch ein Thema, dass ihr sehr am Herzen liegt. „Durch das Schichtsystem sind wir als Team leider nie alle zusammen. Wenn dann noch Urlaube anstehen, kommt es schon mal vor, dass ich einige Kolleg*innen wochenlang nicht sehe. Das ist sehr schade. Dennoch versuchen wir alle mit transparenter Kommunikation und den vielen Möglichkeiten abseits des Arbeitsalltags (z. B. Wochenende an der Jade oder Boßelveranstaltung) als Team zusammenzukommen.“ 

Auch ihr junges Alter ist manchmal herausfordernd. „Natürlich bin ich noch kein „altes Eisen“ und mir fehlt bei einigen Themen ganz einfach die Erfahrung. Daher bin ich sehr dankbar, ein so tolles Team hinter mir zu haben. Ich kann auf viel Expertise zurückgreifen und lasse mich gerne durch die Kolleg*innen beraten.“

Wir kommen noch einmal auf ihr Team zu sprechen. Gibt es etwas, was Ilka zukünftigen Bewerber*innen mitteilen möchte? „Es klingt abgedroschen, aber die Jobs bei uns im Port Office sind wirklich sehr vielfältig. Kein Tag ist wie der andere. Auch die langjährigen Mitarbeiter*innen erleben immer noch etwas Neues. Es gibt viele verschiedene Einsatzgebiete, da ist wirklich für jede*n was dabei. Wer sich davon überzeugen möchte, kann auch jederzeit einen Schnuppertag bei uns absolvieren.“ 

Der (Arbeits-)Tag geht zu Ende
Irgendwann zwischen 16 und 18 Uhr heißt es dann auch „Feierabend“. Da wartet noch eine ganz andere Aufgabe auf sie. Auf dem Hof ihres Onkels kümmert sie sich nicht nur um ihre eigenen drei Pferde und sieben Rinder, sondern auch um viele andere Tiere und Aufgaben, die so anfallen. „Das ist ein toller Ausgleich und macht mir viel Spaß. Ich bin ein sehr heimat- und naturverbundener Mensch. Nur selten verlasse ich das nördliche Niedersachsen für Urlaube oder Ausflüge. Meine Pferde lassen mir auch kaum Zeit dafür.“ 

Liebe Ilka, wir hoffen, dass du nicht nur dem nördlichen Niedersachsen, sondern auch NPorts noch lange Zeit treu bleibst. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg und bedanken uns für das tolle Interview. 

 60         von: Katja Mädler

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