Baustart des Großschiffsliegeplatzes im Emder Außenhafen

Emden |

Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) startet damit offiziell die Umsetzung eines zentralen Vorhabens aus dem Masterplan Ems. Die Teilnahme von Ministerpräsident Olaf Lies und Umweltminister Christian Meyer verleiht dem Auftakt besondere Bedeutung.

Im Rahmen des Masterplans Ems 2050 beginnt in Emden mit dem ersten Rammschlag der Ausbau eines Großschiffsliegeplatzes mit einer Investitionssumme von 70 Millionen Euro. Der neue Anleger umfasst eine Kailänge von rund 337 Metern und eine Terminalfläche von etwa 23.200 m². Die Fertigstellung ist für das 4. Quartal 2027 geplant. 

 

Warum ein Großschiffsliegeplatz erforderlich ist

Der Emder Hafen benötigt zusätzliche Kapazitäten, um den steigenden Umschlag von Fahrzeugen und Stückgut auch künftig zuverlässig abzuwickeln. Eine Bedarfsanalyse zeigt, dass die vorhandenen Liegeplätze nicht ausreichen, um den Anforderungen der wachsenden Schiffsgrößen gerecht zu werden. Künftig wird außerdem die geplante Tidesteuerung der Ems bei Niedrigwasser zu einem geringeren Tiefgang im Emder Außenhafen führen. Das erfordert bauliche Anpassungen. Der neue Großschiffsliegeplatz reagiert auf diese Entwicklungen und trägt als eine von mehreren wichtigen Maßnahmen dazu bei, die Leistungsfähigkeit des Hafens langfristig zu sichern. 

 

Ehrengäste

Die Teilnahme von Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies und Umweltminister Christian Meyer unterstreicht die besondere landespolitische Bedeutung dieses Projekts. 

Olaf Lies hat das Vorhaben bereits als Umweltminister und als Wirtschaftsminister maßgeblich vorangetrieben und nun als Ministerpräsident mit dem symbolischen ersten Rammschlag den Bau mit gestartet: „Der Emder Hafen ist die Nr. 2 in Deutschland beim Automobilumschlag und die Nr. 3 in Europa. Der Großschiffsliegeplatz mit seiner Kajenlänge von 337 Metern dient dazu, die Autotransporter mit großem Tiefgang auch künftig in Emden abfertigen zu können. Der Lückenschluss sorgt für eine optimierte Nutzung der Fläche und ermöglicht künftig auch mehr Umschlag für den Hafen. Der neue Großschiffsliegeplatz ist ein sichtbares Zeichen dafür, wie wir als Land Zukunft gestalten – Emden wird so im Wettbewerb auch weiterhin vorne liegen. Und es ist ein Projekt im Zusammenspiel von Wirtschaft und Umwelt. Vor zehn Jahren haben wir als Landesregierung den Masterplan Ems begonnen. Mit Wirtschaft, Umweltverbänden und dem Land ist es gelungen, die ökologische Verbesserung der Ems voranzubringen und gleichzeitig die wirtschaftliche Nutzung sicherzustellen. Mit der Tidesteuerung wird sich die Qualität der Ems deutlich verbessern, den Auswirkungen in Emden begegnen wir als Land mit einer Investition von 70 Millionen Euro.“  

Umweltminister Christian Meyer betont die Bedeutung des Vorhabens für eine ausgewogene Regionalentwicklung: „Mit dem Bau des Großschiffsliegeplatzes gleichen wir Nachteile aus, die durch die flexible Tidesteuerung bei der Autoverladung im Emder Hafen entstehen, und verknüpfen so die Masterplan-Ziele: Lösung des Schlickproblems in der Ems und Sicherung der wirtschaftlichen Entwicklung der Region.“ Für die ökologische Sanierung der Ems sei es entscheidend, so früh wie möglich mit der im Masterplan Ems verankerten Tidesteuerung zur Lösung des Schlickproblems zu beginnen. „Und dafür ist der Großschiffsliegeplatz eine wichtige Grundlage“, so Meyer. 

Der Großschiffsliegeplatz Emden ist Teil des Masterplans Ems, weil er die ökologisch erforderliche Tidesteuerung wirtschaftlich abfedert. Da diese Verknüpfung Umwelt- und Hafenziele gleichzeitig bedient, übernimmt das Niedersächsische Umweltministerium als Masterplan-Leitstelle die volle Finanzierung. 

 

Bauausführung

Nach einem europaweiten Vergabeverfahren erhielt die Bietergemeinschaft „Realisierung Großschiffsliegeplatz Emden“ im Mai 2025 den Zuschlag, die aus den Firmen Gebr. Neumann GmbH aus Emden, Aug. Prien GmbH & Co. KG aus Hamburg sowie Van Oord Wasserbau GmbH aus Hamburg besteht.

Die bauausführenden Unternehmen übernehmen den Rückbau bestehender Anlagen, den Neubau des Kajenbauwerks, die Baggerarbeiten für die Liegewanne sowie die Herstellung der Terminalfläche mit zugehöriger Infrastruktur. Der Liegeplatz wird für Schiffe bis zu 265 m Länge, 36,5 m Breite und 10,70 m Tiefgang ausgelegt.

Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG, betont: „Die Häfen in Niedersachsen haben in den vergangenen Jahren an strategischer Bedeutung gewonnen – für die Wirtschaft, für die Energiewende, für das ganze Land. Mit dem Großschiffsliegeplatz in Emden wird das erneut sichtbar. Solche Vorhaben gelingen nur mit starken und verlässlichen Partnern.“
Sein Wunsch zum Baustart: „Ich danke allen, die diesen Meilenstein möglich gemacht haben, und wünsche uns eine unfallfreie Bauzeit.“
 

 

Bildmaterial: Aktuelles Bildmaterial wird kontinuierlich im Cloud-Ordner ergänzt und kann dort nach der Veranstaltung abgerufen werden.
 

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Dörte Schmitz, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Dörte Schmitz

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