Meisterleistung
Thorsten Arends ist Meister seines Faches und leitet im Hafen Bensersiel den Bauhof.
2019 übernahm Thorsten Arends mit gerade mal 25 Jahren die Aufgabe des Meisters des Bauhofs in Bensersiel. Für ihn und sein erfahrenes Team war das eine neue Situation. „Anfangs mussten wir uns alle ein bisschen aufeinander einstellen. Das ging aber schneller als gedacht. Heute spielt der Altersunterschied gar keine Rolle mehr“, erinnert sich Thorsten.
Aller Anfang
Der inzwischen 31-jährige, gebürtige Norder blickt auf über zehn Jahre Arbeitsleben bei NPorts zurück. Angefangen hat alles aber schon viel früher. Als er sich seinerzeit für die Schule fertig machte, war sein Vater nämlich schon auf dem Weg zu Arbeit – bei NPorts. Und auch sein Onkel arbeitet bei uns.
Dass es beruflich etwas Handwerkliches sein sollte, war Thorsten schon in jungen Jahren bewusst. „Ich fing aber nicht direkt bei NPorts an. Zuerst machte ich von 2010 bis 2013 eine Ausbildung zum Wasserbauer beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, kurz NLWKN. Ab 2014 arbeitete ich dann im Bauhof Norddeich bei NPorts in der Kolonne.“
Ein Meister seines Fachs
Thorsten wollte mehr und entdeckte Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. „Vom Wasserbauer wurde ich zum Meister. Darin habe ich investiert, weil ich es spannend fand und mir der Meistertitel noch mehr Möglichkeiten aufzeigte, die ich vorher nicht so auf dem Schirm hatte. Zum Beispiel, eine Führungskraft zu werden.“
Und so kam es, dass Thorsten nach dem Abschluss direkt sein Potential ausschöpfen konnte. Denn glücklicherweise suchte NPorts in Norden einen Meister für den Bauhof Bensersiel. Thorsten bewarb sich, bekam die Stelle und konnte sein neu erlerntes Wissen direkt anwenden. Zu seinem Alltag gehört nun auch mehr Verantwortung: „Mit Leevke, unserer Auszubildenden, sind wir in hier neun Mitarbeitende.“
Bensersiel ist ein beliebter Touristenhafen von dem aus die Fähren nach Langeoog abfahren. Damit alles reibungslos funktioniert, kümmern sich das Bauhof-Team und Thorsten um die Unterhaltung der Hafeninfrastruktur, also die Wartung und Instandhaltung der Straßen, Flächen und Kaianlagen des Hafens: „Wir arbeiten Montag bis Donnerstag 7 bis16 Uhr, freitags bis 12 Uhr. Jeden Montag gibt es eine kleine Teambesprechung, in der wir klären, was die Woche so anliegt. Zum Beispiel das Pflegen der Grünanlagen, Ufersicherung oder auch Prickensetzung.“ Thorsten organisiert hierfür Baugerät und Arbeitsmaterialien, kümmert sich um Bestellungen, Rechnungen, Personalpläne und Aufgabenverteilung. „Ich bin nicht mehr so oft draußen wie früher und öfter im Büro, was ich vor allem an schönen, sonnigen Tagen merke. Aber trotzdem mache ich meine Arbeit gerne, weil ich auch gerne Verantwortung übernehme. Und das kann ich auch von drinnen mit der schönen Aussicht“, sagt Thorsten schmunzelnd und zeigt auf das Fenster links hinter ihm.
Ausbilden auf Augenhöhe
Verantwortung übernimmt er auch als Ausbilder. Auf dem Bauhof Bensersiel kümmern sich Thorsten und sein Team engagiert um die Ausbildung ihrer Kollegin Leevke: „Unsere Auszubildende Leevke lernt Wasserbauerin. Deswegen arbeite ich theoretisch mit ihr, wir machen zum Beispiel gemeinsam Bauzeichnungen. Draußen lernt sie dann praktisch eine Menge von den anderen Kollegen.“ Bedarfsgerecht bietet NPorts Ausbildungen beispielsweise zum Industriemechaniker, Elektriker und auch Schiffsmechaniker an. Viele Jahre wurde die Ausbildung im Wasserbau allerdings nicht angeboten, was auch Thorsten als Wasserbaumeister auffiel. Als es schließlich hieß, dass es wieder die Möglichkeit geben könnte, setzte sich Thorsten aktiv dafür ein: „Für die Zukunft erhoffe ich mir, dass die Tätigkeit der Wasserbauer nach wie vor interessant sein wird – besonders für junge Leute. Mit Leevke ist bei NPorts der erste Stein gelegt. Dazu trage ich immer wieder gerne bei!“
Die Arbeit im Hafen Bensersiel sowie die Ausbildung von Leevke funktioniert laut Thorsten nur so gut, wie das Team, das dahintersteckt: „Ich bin froh, dass wir alle auf Augenhöhe und kooperativ miteinander umgehen. Und wenn es mal hakt, dann gibt es offene und klärende Gespräche. Genauso erwarte ich von meinen Kollegen, dass sie auch mich konstruktiv kritisieren können. So tragen wir alle zu einem guten Arbeitsklima bei.“
Jetzt ist auch mal gut! ..oder?
Geht der Arbeitstag auf dem Bauhof zu Ende, dann fängt sie Zuhause wieder an. So könnte man meinen, wenn man Thorsten zuhört. Denn in seinem Eigenheim steckt eine Menge Arbeit: „Das Haus ist eines meiner Projekte, an dem ich aktiv auch am Wochenende rumschraube.“
Aktiv ist er auch bei der Freiwilligen Feuerwehr, bereits seit über 20 Jahren.
Unschwer zu erkennen: Thorsten kann viel und macht viel. Und bei allem, was er tut und sich vornimmt, begleitet ihn seine eigene, kleine Weisheit: „Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen, wenn die Dinge aus der Reihe laufen.“ Und es hilft natürlich auch, wenn man bei NPorts fest verankert ist!
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