Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) und die Stadt Nordenham starten im Dezember ein gemeinsames Interessenbekundungsverfahren, um die Neunutzung des Großensieler Hafens anzustoßen. Unter dem Projektnamen „Waterkant Nordenham“ soll das Areal in ein modernes Wohn- und Freizeitquartier mit Gastronomie, Hotellerie, touristischen Angeboten, Handel, Dienstleistung und ausgewählten Gewerben entwickelt werden.
Was ist geplant?
Auf einer rund 12 Hektar großen Fläche im Süden Nordenhams soll ein attraktives Quartier entstehen. „Die Lage direkt an der Weser und damit im Deichvorland bietet ein großes Potenzial für eine Quartiersentwicklung in unserer Stadt, die unser Wohn- und Freizeitangebot vervollständigt“, erklärt Nils Siemen, Bürgermeister der Stadt Nordenham.
Um hierfür geeignete Partner zu finden, suchen NPorts und die Stadt Nordenham im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens Unternehmen, die Planung, Projektierung und Umsetzung übernehmen möchten. Siemen betont: „Wir möchten nun durch ein Interessenbekundungsverfahren prüfen, ob ein wettbewerbliches Interesse an einer Umsetzung des Projektes „Waterkant Nordenham“ besteht“.
Warum die Entwicklung notwendig ist
Der einst bedeutende Umschlagsplatz für Stück- und Massengüter dient heute vorrangig als Lagerplatz für Stahlelemente. „Eine durchgängige Nutzung findet im Großensieler Hafen nicht mehr statt“, erklärt Christian Helten, der für diesen Landeshafen an der Unterweser verantwortliche Leiter der Braker NPorts-Niederlassung. „Als Landesgesellschaft tragen wir die Verantwortung für die Wirtschaftlichkeit unserer Häfen. Diese ist in Großensiel nicht mehr gegeben, daher nutzen wir die Chance, gemeinsam mit der Stadt Nordenham über ein verändertes Nutzungskonzept nachzudenken“, so Helten weiter.
Die Stadt Nordenham hat frühzeitig begonnen und die notwendige planungsrechtliche Grundlage für dieses Vorhaben geschaffen: Das Landesraumordnungsprogramm (LROP) wurde angepasst und durch den Rat der Stadt Nordenham ist ein Aufstellungsbeschluss für die 72. Änderung des Flächennutzungsplanes gefasst worden. „In die verbindliche Bauleitplanung, also in den erforderlichen Bebauungsplan für dieses Areal, sollen die Ergebnisse des Interessenbekundungsverfahrens einfließen“, erklärt Bürgermeister Siemen weiter.
Zahlen, Daten, Fakten sind in einem Exposé gebündelt
Ein Exposé kann per Mail angefordert oder über die Webseite der Stadt Nordenham heruntergeladen werden. Es enthält alle wichtigen Informationen zum Projekt „Waterkant Nordenham“ und Interessenten erfahren, welche Nutzungskonzepte Niedersachsen Ports und die Stadt Nordenham für das Projekt bevorzugen, wie es um die Grundstücksbeschaffenheit bestellt ist und wie beispielsweise die Erschließung des Grundstücks erfolgen kann. Auch die Mindestkriterien als Nachweis der notwendigen Sach- und Fachkunde werden in dem Exposé aufgeführt.
Das Interessenbekundungsverfahren wird bis zum 02.03.2026 durchgeführt. Interessenten können sich sowohl bei Niedersachsen Ports als auch bei der Stadt Nordenham melden.
Download Exposé als PDF.
